Hoek van Holland war Ziel einer 700-Kilometer-Radtour

Hoek van Holland war Ziel einer 700-Kilometer-Radtour

Foto (v. Calogero Lauricella): Die Gruppe nach ihrer Ankunft in Hoek van Holland.

14 Schüler der Stufe 12 des Beruflichen Oberstufengymnasiums der Dr.-Walter-Bruch-Schule sind von St. Wendel an die Nordsee geradelt. Über weite Strecken folgte man der von Professor Leo Kornbrust geschaffenen europäischen Skulpturenstraße des Friedens. Durch ihren internationalen Charakter und die Einbeziehung des Friedensmuseums in Remagen, wurde die Tour zu einer symbolischen europäischen Friedenstour.

Über ein Jahr lang hatte sich die Gruppe im Rahmen eines Seminarfaches mit dem Thema „Wege des Friedens und der europäischen Kultur – das Saarland als Bindeglied zwischen Frankreich und Deutschland“ beschäftigt.

Ein Ziel der Tour wird die Erstellung eines digitalen Radführers von der Nordsee zum Mittelmeer sein („alle Wege führen über die Radstadt St. Wendel“). Die Strecke von St. Wendel nach Le Grau du Roi am französischen Mittelmeer hat eine Schülergruppe auf einer vorangegangenen Radtour bereits ausführlich erkundet und dokumentiert.

Begleitet von den Lehrern Jan Barth, Heike Feis und Werner Recktenwald machte sich die Gruppe auf die 9-tägige Reise. Zuvor hatte man gemeinsam mehrere Hundert Trainingskilometer absolviert.

Der Streckenverlauf führte über Feldwege nach Oberkirchen, von dort über den Fritz-Wunderlich-Weg nach Altenglan, dann folgte man dem Glanradweg nach Staudenheim, von dort ging es über den Naheradweg bis Bingen und dann ging es über den Rheinradweg und das Weltkulturerbe Mittelrhein bis zur holländischen Grenze. Von dort folgte man dem toll ausgebauten holländischen Radwegenetz über Rotterdam nach Hoek van Holland.

Die Strecke wurde in sieben Tagen bewältigt. Die jeweiligen Etappen waren zwischen 80 und 140 km lang. Der 8. Tag wurde zum Baden in der Nordsee genutzt und am 9. Tag erfolgte die Heimreise per Zug von Den Haag aus.

Wegen der Hitzewelle (jeden Tag waren es über 35 Grad Celsius) begannen die Tagesetappen bereits am frühen Morgen, um der Nachmittagshitze zu entkommen. Die Verpflegung wurde täglich frisch organisiert und abends kochte man immer selber. Insgesamt eine Tour, die für alle Beteiligte eine nachhaltige Erfahrung war und für viele der Beteiligten noch ein Jahr zuvor jenseits der Vorstellungskraft lag.

Da es im Vorfeld gelungen war, einige Sponsoren für das Projekt zu gewinnen, konnten die Kosten für die Schüler auf ein Minimum reduziert werden.

„Einfach nur megageil“ (Alexander Frei), „Anstrengend, aber ein Erlebnis, das ich nie vergessen werde“ (Jan Mohr), „ein echter Blick über den Tellerrand“ (Natalia Kurek), „Die Mädels und Jungs sind während der Tour zu einer tollen Gruppe zusammengewachsen“ (Heike Feis, Lehrerin), „Jeden Morgen aufstehen und bis an seine physischen Grenzen zu gehen, um die jeweiligen Tagesetappe zu meistern, zeugt von Energie und Durchhaltevermögen. Dies auch noch in einer Gruppe zu tun, ohne dass größere Konflikte entstehen, zeigt Sozialkompetenz. Beides Faktoren, die für die Wirtschaft von großer Bedeutung und damit wichtiges Einstellungskriterium sind.“ (Werner Recktenwald, Lehrer).

Teilnehmer: Amberger Bixente (Türkismühle), Frei Alexander (Haupersweiler), Gebhard Maximilian (Merchweiler), Haupenthal Nicola (Oberthal), Heinrich Michelle (Haupersweiler), Heinrich Julian (Gonnesweiler), Hussein Karim (Merchweiler), Jochum Julian (Marpingen), König Fabrice (Gronig), Kurek Natalia (Oberthal), Mohr Jan (Winterbach), Reis Simon (Urexweiler), Schnur Jan-Niclas (Freisen), Thewes Yannik (Steinbach b. Lebach).

Gesponsort wurde das Projekt von der IKK Südwest, vom Spinnrad St. Wendel, von Unsere Volksbank St. Wendeler Land, von der Kreissparkasse St. Wendel, von der fyb academy Neunkirchen, vom Saarland Sporttoto, vom Lions Club St. Wendel, vom Landkreis St. Wendel, von der Firma SBKS St. Wendel und von der Firma proWin. Dafür recht herzlichen Dank.

Werner Recktenwald

Foto (v. Heike Feis): Die Gruppe vorm Friedensmuseum in Remagen.