Auf den Spuren des Schabbats – Rabbiner Arie Rosen zu Gast am TGBBZ St. Wendel

Rabbiner Arie Rosen besuchte den technisch-gewerblichen Bereich der Dr.-Walter-Bruch-Schule in St. Wendel, um einen Vortrag zu dem Thema „Schabbat- Sonntag- Ruhetag“ zu halten. Ermöglicht wurde dieser Besuch von der Organisation „Kulturelle Begegnungen“ mit der Unterstützung der Kreissparkasse St. Wendel. Vor interessierten Schülern und Lehrern berichtete der in Jerusalem lebende Rabbiner, dass er vor 30 Jahren noch nichts mit der Religion zu tun hatte und erst mit 18 Jahren beim Militär einen Zugang gefunden habe. Nach dem Studium der Thora an einer religiösen Schule habe er sich auch mit dem Talmud beschäftigt, welcher aufzeigt, wie die Regeln und Gesetze der Thora in der Praxis von den Rabbinern ausgelegt werden sollen. Im Anschluss an seine Biographie las Rosen eine Passage aus dem Buch „Schabbat: das Judentum für Nichtjuden verständlich gemacht“ seiner Mutter Lea Fleischmann vor.

Auch auf die Übersetzung des Wortes „Schabbats“- „sitzen, stehenbleiben, innehalten“- ging Rosen ausführlich ein. So erklärte er den Zuhören, dass der Schabbat bereits freitags abends beginne und bis samstags abends dauere, da im Judentum die Tage immer abends beginnen. Ebenfalls sprach er über die Vorbereitungen, die bereits freitags getroffen werden müssen, denn es sei z.B. verboten am Schabbat Strom zu benutzen oder Auto zu fahren. Rosen zeigte seinem Publikum viele kultische Gegenstände, die im Judentum eine Rolle spielen, wie z.B. eine Thorarolle samt Stift, Gebetsriemen (Teffilin) und eine Gebetskapsel für den Türrahmen (Mesusa), deren Bedeutung er den Anwesenden erklärte. Zum Ende des Vortrags sangen alle gemeinsam ein Kinderlied zum Schabbat.
In der anschließenden Fragerunde stellten die Schüler viele Fragen, wie z. B. „Was ist der wesentliche Unterschied zwischen Judentum und Christentum?“, „Gibt es Möglichkeiten doch Strom am Schabbat zu benutzen?“ oder „Wie bleibt das vorgekochte Essen am Schabbat warm?“, welche Arie Rosen geduldig beantwortete. Zum Abschluss des Besuchs stimmten alle überein, dass es ein sehr informativer Besuch war, der dank der lebhaften Ausführungen Arie Rosens zum Austausch über das Judentum und den Schabbat anregte.