Dr.-Walter-Bruch-Schule verabschiedet Schulleiter Hubert Maschlanka nach fast 42 Dienstjahren in den Ruhestand – Feierliche Zeremonie würdigt Engagement und Weitblick des Pädagogen für die berufliche Bildung in St. Wendel

Dr.-Walter-Bruch-Schule verabschiedet Schulleiter Hubert Maschlanka nach fast 42 Dienstjahren in den Ruhestand – Feierliche Zeremonie würdigt Engagement und Weitblick des Pädagogen für die berufliche Bildung in St. Wendel

Bild (v. Sigrid Maschlanka): Staatssekretärin Jessica Heide mit Hubert Maschlanka.

Mit einer feierlichen Veranstaltung ist Hubert Maschlanka, Oberstudiendirektor und Schulleiter des Berufsbildungszentrums St. Wendel, nach fast 42 Dienstjahren in den Ruhestand verabschiedet worden. Kurz vor Beginn des neuen Schuljahres versammelten sich zahlreiche Gäste, darunter die Staatssekretärin für Bildung und Kultur Jessica Heide, Bürgermeister Peter Klär, die Zweite Beigeordnete des Landkreises Martina Weiand, Handwerkskammerpräsident Helmut Zimmer, IHK-Ausbildungsbeauftragter Mathias Lauer, das Kollegium der Dr.-Walter-Bruch-Schule sowie Freunde und Familienangehörige, um dem Pädagogen für seine Verdienste zu danken.

Der musikalische Rahmen durch Freunde und das Kollegium sowie die Grußworte der Ehrengäste verliehen der Feier eine persönliche Note.

Der Bildungsweg und die berufliche Laufbahn von Oberstudiendirektor (a. D.) Hubert Maschlanka zeigen ein breites Spektrum: Nach dem Abitur am Cusanus Gymnasium in St. Wendel und dem Zivildienst im AWO-Kinderheim Oberthal studierte er Anglistik und Politikwissenschaft an der Universität Trier, ergänzt durch ein Stipendienjahr an der State University of New York at Fredonia (USA). Mit dem Abschluss für das Lehramt der Sekundarstufe II begann er seine Tätigkeit an den beruflichen Schulen des Saarlandes, anfangs parallel zur Mitarbeit im Adolf-Bender-Zentrum St. Wendel. Im Laufe seiner Laufbahn unterrichtete er in den Bereichen technisch-gewerblich, sozialpflegerisch und kaufmännisch, war mehrere Jahre Fachleiter für Englisch an beruflichen Schulen des Saarlandes und bildete zukünftige Lehrkräfte aus. Zuletzt verantwortete Maschlanka als Referatsleiter im Ministerium für Bildung und Kultur die Schulaufsicht und Personalisierung von 20 beruflichen Schulen im Saarland, bevor er 2018 die Leitung des Berufsbildungszentrums in St. Wendel übernahm.

Im Rahmen der Feier wurde der Schulleiter (a. D.) von einem Kollegen der Dr.-Walter-Bruch-Schule zu den Entwicklungsperspektiven des BBZ befragt:

Kollege DWBS: „Herr Maschlanka, welche Entwicklungspotenziale sind an den drei Standorten Soziales, Wirtschaft und Technik des Berufsbildungszentrums St. Wendel bei Ihrer Verabschiedung schon angelegt und wo und wie kann darauf aufgebaut werden?“

Hubert Maschlanka: „Die Dr.-Walter-Bruch-Schule, BBZ des Landkreises St. Wendel, ist zum Schuljahr 2025/2026 an einigen Stellen im Ausbau begriffen.

Am sozialpflegerischen Standort hat der Landkreis im wahrsten Sinne die Bagger anrollen lassen. Die Fachschule für Sozialpädagogik für angehende Erzieherinnen und Erzieher bekommt ein neues Zuhause und neue Ausstattungselemente auf der Basis der Ziele des saarländischen Bildungsprogrammes für frühkindliche Erziehung. Die Investition von mehr als vier Millionen Euro wird sicherlich auf fruchtbaren Boden bei den zukünftigen Erziehungskräften fallen, für die ja ein enormer Bedarf in unserer Gesellschaft und in unserem Wirtschaftsleben besteht. Die Sektoren Kunst, Musik und Sport sollten dabei auch eine angemessene Wertschätzung erhalten.

Am kaufmännischen Standort in der Jahnstraße wurden in den letzten Jahren wichtige Maßnahmen durch den Landkreis St. Wendel umgesetzt, etwa bei Außenanlagen oder der Turnhalle. Zukünftig sollte man besonders an zusätzlichen Räumen für das Berufliche Gymnasium und in der gymnasialen Kooperation arbeiten, um der Wertigkeit dieser dritten gymnasialen Oberstufe in der Stadt St. Wendel gerecht zu werden.

Am technischen Standort wurde mit einer neuen Holzschnitzel-Heizungsanlage und einem E-Auto für den Unterricht in Kfz-Mechatronik in Richtung Nachhaltigkeit investiert. Eine ähnliche technische Ausstattungsinitiative wird von Landrat Udo Recktenwald auch in Richtung Modellausstattung für Nutzfahrzeuge geführt.“

Kollege DWBS: „Und welche Entwicklungspotenziale sehen Sie inhaltlicher, beruflicher und personeller Art für die nächsten Jahre?“

Hubert Maschlanka: „Die Kompetenzschwerpunkte wurden vom Ministerium bereits sinnvoll geordnet, auch das Förderprogramm für berufliche Schulen ist sehr hilfreich. Die Bedarfe für die jungen Menschen in unserer Gesellschaft, für Handwerk, Industrie, Banken und Gewerbe sind aber auch einer großen Dynamik ausgesetzt. Dafür braucht ein Berufsbildungszentrum für bestehende Berufe bzw. Berufsfachschulen und Ausbildungsvorbereitungsklassen fachlich ausgebildete Lehrkräfte, z. B. werden Fachkräfte in der KFZ-Mechatronik als Lehrkräfte kontinuierlich gebraucht. Ebenso sollten die Fachlehrkräfte für Sozialpädagogik weiterhin verstärkt umworben werden. In der Bildung von multiprofessionellen Teams wäre es wünschenswert, auf der sehr guten Kooperation mit Sozialpädagoginnen der kommunalen Arbeitsförderung des Landkreises St. Wendel aufbauend, weitere Sprachförderlehrkräfte, medizinische, psychologische Fachkräfte und Personen der Jugendhilfe vor Ort in der Schule zu haben.

Wenn man Schulformen denkt, denen eine Chance an der Dr.-Walter-Bruch-Schule eingeräumt werden sollte, kann primär an die Einrichtung einer Schule für Kinderpfleger/Kinderpflegrinnen (KI) gedacht werden.“

Mit viel Dankbarkeit und Anerkennung blickten Kollegium, Ehrengäste und Wegbegleiter auf die Amtszeit des scheidenden Schulleiters, der insbesondere für seine lösungsorientierte und besonnene Art in schwierigen Situationen sehr geschätzt wurde, zurück. Die Feier machte deutlich, dass sein Engagement deutliche Spuren hinterlassen hat – sowohl im Berufsbildungszentrum als auch in der regionalen Bildungslandschaft.